Mittwoch, 21. Oktober 2009

Bericht von der Convivienleiter-Tagung

Die organisatorische Situation von Slow Food Deutschland ist z. Zt. kritisch, nachdem der Vorsitzende Otto Geisel (Bild) zurückgetreten ist. Hintergründe über den Rücktritt erfahren Sie hier und hier. Dieser Rücktritt und auch der von weiteren Vorstände erfolgte auf der Convivienleiter-Tagung in Kassel am 10.10.2009. Hier wurden wir durch unser Mitglied Manfred Weniger vertreten. Der interne Streit geht um die Satzungsänderung, d.h. die Umwandlung der Mitglieder- in eine Delegiertenversammlung. An der Rechtmäßigkeit der Beschlusslage besteht kein Zweifel mehr.

Sobald die neue Satzung in das Vereinsregister Münster eingetragen ist, wird der Rumpfvorstand eine erste Delegiertenversammlung einberufen. Hier wird dann der neue Vorstand gewählt und festgelegt, wie viele Deligierte die einzelnen Convivien auf die Delegiertenversammlung entsenden werden. Auf die erste Versammlung wird nur ein Delegierter je Convivium sein. Um hierauf vorbereitet zu sein, werden wir auf unserem nächsten Schneckentreff am 28.10.2009 (Kürbisverkostung bei Julius) einen Delegierten und einen Stellvertreter wählen.

Wir können nur hoffen, dass Slow Food Deutschland mit der neuen Satzung wieder in ruhiges Fahrwasser kommt und die jahrelangen Querelen im Vorstand endlich bereinigt werden. Insgesamt hat SFD weiter Auftrieb, die Zahl der Mitglieder ist auf über 9.500 angestiegen, die Zahl der Convivien hat sich auf über 70 vergrößert.
MM/Foto: Slow Food

5 Kommentare:

  1. Die hier gegebenen Informationen sind nicht nur überholt, sondern stimmten leider von Anfang an nicht:

    a) Geisel ist nicht zurückgetreten, 2 weitere Vorstandmitglieder zunächst auch nicht, sondern letztere erst in diesen Tagen.

    b) Das zeitliche Auslaufen der Amtszeit reicht nach der Satzung nämlich nicht, da dort geregelt ist, dass danach die Amtszeits bis zu einer Neuwahl weiter läuft.

    c) Aktuell besteht der SFD-VS also definitiv aus 3 Personen (Geisel, Lentz, Schneider). Diese sind vertretungsberechtigt (pikanterweise aber nicht beschlussfähig, weil das einen kompletten VS voraussetzt).

    d) Die Satzungsänderung ist definitiv vom Tisch, weil juristisch (und dies sicher voraussehbar!) nicht haltbar ist, dass das Abstimmungsergebnis anders lautet, als wie (richtig) verkündet. Deshalb ist inzwischen der Antrag auf Eintragung der Satzungsänderung zurückgezogen. (Der VS schwächt seine Niederlage im Mitgliederbrief zur Gesichtswahrung "kosmetisch" ab, indem er schreibt, dass er dies der MV VORSCHLAGEN will, was natürlich Quatsch ist; denn er hat längst wie beschrieben gehandelt.

    Das Ganze Durcheinander, angefangen von der letzten MV bis hin zu den mindestens irreführenden Informationen der Mitglieder, hat sich allein der bisherige (teils dilettantisch, teils unseriös handelnde) VS zuzuschreiben. SFD hätte wirklich was besseres verdient!

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  2. Die von Ihnen angeschnittenen Probleme sind strittig. Geisel sieht sich nicht mehr als Vorsitzender von SFD. Dies macht das ganze Dillema deutlich. Es bleibt zu hoffen, dass auf der a.o. MG-Versammlung am 17-1-2010 in Berlin ein neuer Anfang gefunden wird. Daher ist eine möglichst grosse MG-Beteiligung wichtig.
    mfg Manfred Meimberg

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  3. DAS ist das Dilemma: SFD ist so chaotisch geworden, dass es egal zu sein scheint, was die Satzung besagt, wenn es dem Vorsitzenden irgendwie gefällt, sich nicht mehr als Vorsitzender zu sehen ...! Dann muss er noch nicht einmal zurücktreten und ist es mehr als wenn er es wäre??!

    Ein Blick in die Satzung erübrigt jede Diskussion: "Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung für die Dauer von zwei Jahren gewählt. Die Amtszeit dauert bis zur Neuwahl des Vorstandes." (§ 7 [4])

    Grundsätzlich ähnlich verhält es sich mit den anderen von mir erwähnten Punkten! Alles andere ist substanzlose Meinungsmache, bei der sich leider das alte Personal besonders (negativ) hervortut - und die Mitglieder ähneln vielfach ahnungslosen Schäflein, die einfach hinterhertrotten.

    Schade, Schade!

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  4. Sie haben leider Recht, daher ist zu hoffen, dass in Berlin sich endlich ein stabiler Vorstand findet. Dies ist die wichtigste Voraussetzung, damit SFD wieder in ruhiges Fahrwasser kommen.
    mfg

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  5. Wenn ich noch nicht Mitglied wäre: bei diesem Affentheater käm ich niemals auf die Idee, einer solchen Vereinigung beizutreten. Fast fühle ich mich schon wie das v.g. "Schäflein"! Warum bleibe ich nur dabei? Eigentlich hatte ich vor langer Zeit beschlossen, nie mehr "Vereinsmitglied" zu werden, langsam bereue ich den Schritt!

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