Freitag, 21. Januar 2011

Appell für den Ausstieg aus der Massentierhaltung

300 Professoren rufen zu einer Wende in der Agrarwirtschaft und zu einem würdigen Umgang mit Tieren auf. Morgen findet in Berlin eine Demonstration statt, die den Forderungen ihres „Appells für den Ausstieg aus der Massentierhaltung“ Nachdruck verleihen soll. Es besteht auch die Möglichkeit, sich in eine Unterschriftenliste einzutragen.

Hier der Appell:

„Wir alle wissen längst, dass in der modernen Massentierhaltung eine Tierquälerei in gigantischem Ausmaß stattfindet. Trotzdem nimmt die Zahl und Größe der Tierfabriken in Deutschland immer weiter zu. Die Auswirkungen sind fatal. Die Massentierhaltung

• bereitet Tieren ein Leben voller Schmerz und Leiden,
• trägt zum Klimawandel bei,
• verschmutzt unsere Umwelt,
• ist ein Brutkasten für Krankheitserreger,
• schadet unserer Gesundheit,
• verschwendet wichtige Ressourcen
• und zerstört die Existenzgrundlage von Bauern in Entwicklungsländern.

Man muss keine Veganerin, keine Vegetarierin, ja nicht einmal ein Tierfreund sein, um zu sehen, dass hier politischer Regelungsbedarf besteht. Wir rufen deswegen alle verantwortungsbewussten Menschen auf, sich uns anzuschließen:
Wir fordern den Ausstieg aus der Massentierhaltung und die Transformation zu einer sozial-ökologischen Landwirtschaft!“

Weitere Informationen und die Möglichkeit, sich in eine Unterschriftenliste einzutragen, finden Sie hier.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Einladung zum Schneckentreff: Verkostung beim "Aromafänger" am 29. Januar 2011

Slow Food - Mittleres Ruhrgebiet lädt am 29. Januar zum Schneckentreff beim "Aromafänger" in Bochum-Langendreer ein. Von 15 bis 18 Uhr wird dort Pikantes, Süßes und Kribbelndes aus dem Bereich der feinen Kulinarik verkostet. 

Aromafänger: Rüdiger Hagen und seine Frau Christiane Finke

Das Slow-Food-Mitglied Rüdiger Hagen und sein Frau Christiane Finke haben vor Weihnachten den Feinkostladen in Bochum-Langendreer eröffnet. Edle Essige aus Deutschlands ältesten Essigmanufaktur Weyers werden aus Glasballons lose verkauft, genauso wie der der Kräuterliqueur „Sprockhöveler Urwurz“ der Brennerei Habbel, der jedoch hier unter dem eigenen Label „Aromafänger“ zu haben ist. Die verschiedenen Kaffeesorten der Schwarzwälder Rösterei „Mahlwerkk“, Kakaos, Trinkschockolade und Tees von „Becks Cocoa“, Konfitüren und Chutneys von „Cosmaris“, italienischer Honig von „Sapori di Toscana“, Gewürzmischungen von „1001 Gewürze“ oder amerikanische Grillsaucen von „Stonewall Kitchen“ sind nur einige Produkte, die beim „Aromafänger“ zu kaufen sind – sei es einzeln oder in Präsentkörben, die mit viel Liebe zum Detail zusammengestellt werden.

„Die Idee zu dem Laden kam allerdings von unserer Vorliebe für den südfranzösischen Nougat“, erklärt Rüdiger Hagen. Neben dieser Verführung aus Honig und Nüssen bietet der „Aromafänger“ auch andere süße Spezialitäten, natürlich frisch vor den Augen der Kunden aufgeschnitten: Paste di Mandorla, Panforte und Bruchschokolade.

29.Januar 2011, 15 bis 18 Uhr
Aromafänger, Alte Bahnhofstr. 174, 44892 Bochum
Anmeldung hier

Sonntag, 2. Januar 2011

Genüssliche Genussreise – Sizilien mit Sapio

Im November 2010 haben wir eine Genussreise nach Sizilien gemacht – 1 Woche mit Sapio Reisen. Der Inhaber ist ein Absolvent der Slow Food Universität und weiß seine zahlreichen Kontakte zu Produzenten in ganz Italien gut zu nutzen.

Bei der Olivenernte

Unsere Gruppe aus 9 Personen wohnte in einem Argiturismo bei Trapani, dessen Besitzerin seit Jahrzehnten vielfach prämiertes Olivenöl herstellt. Daher haben wir den ersten Tag bei milden 20 Grad und Sonnenschein mit der Herstellung von Olivenöl verbracht: von der eigenen Ernte, über die Ölmühle bis hin zur Abfüllung unseres „eigenen“ Olivenöls. Eine Olivenöl-Probe rundete das Ganze ab.

Beim Marzipan-Figuren-Herstellen

Ein weiteres High-Light war der Besuch von Donna Grammatico Marzipan Manufaktur. Wo wir dann auch selber mehr oder weniger gekonnte Marzipan Figuren formen durften. Allerdings finde ich persönlich dieses sogenannte Nonnenmarzipan sehr, sehr süß und etwas körnig, durch den verwendeten rieselfähigen Zucker.
Der Besuch eines Weingutes bzw. einer Marsala Herstellung durften natürlich nicht fehlen.
Interessant hier: Der Marsala des Weingutes von Marco de Bartoli reift noch auf althergebrachte Art über Jahre bzw. Jahrzehnte. Allerdings darf dieses Spitzenprodukt sich nicht Marsala nennen, weil es die heutigen Herstellungsweisen (Zuckerzusatz u.ä.) nicht einhält.
Außerdem haben wir uns noch mit der Salzherstellung in den Salinen von Trapani, einer Käserei in einem alten Steinbruch und vielem mehr beschäftigt. Spannend fand ich auch den Markt in Palermo mit Gemüsesorten, die es bei uns nicht gibt und den Fischmarkt in Marsala, wo die Fische so frisch waren, dass sie noch nach Luft schnappten. Ich frage mich allerdings immer noch, ob man Muränen wirklich essen kann ?
Abends gab es im Argiturismo ein typisches italienisches 3 Gänge Menü und am letzten Abend durften wir im Steinofen Pizza backen.
An einem Abend haben wir eine Slow-Food Osteria in Trapani besucht und ein vielgelobtes Fischmenü bekommen.
Ich kann sagen, dass wir vieles gesehen und erfahren haben, was wir sonst als normale Touristen nicht erlebt hätten. Das Ganze war sehr gut organisiert. Die Gruppengröße war auch gerade richtig. Das einzige was mir nicht gefallen hat war, dass die Reise nach einer Woche schon herum war.
Wer jetzt mehr wissen will, findet unter http://www.sapio.de/ das aktuelle Programm.
Gudrun Kaltenborn