Mittwoch, 21. Juli 2010

Slow Food–Kochen mit Kindern

Monika Johannes-Vorbrugg zeigt,
wie man Tomatenketchup macht

In den ersten beiden Ferientagen der NRW- Sommerferien, am 15. und 16. Juli, fand in der „Vels-Heide-Schule“ in Bochum-Altenbochum eine Geschmacksschulung für Kinder statt. Monika Johannes-Vorbrugg, beim CV Mittleres Ruhrgebiet für Kulinarik zuständig, konnte die Leiterin der Schule Waltraud Kretschmer für das Projekt gewinnen. Zusammen mit der Kinderbuchautorin und Hörfunkautorin Sabine Jäger („Schmeckts’s. Alles übers Essen“, „Liliputz“ wurden an den beiden Tagen 40 Kinder in der gut ausgerüsteten Schulküche mit Lebensmitteln und ihrer Zubereitung vertraut gemacht.

Bei den Geschmacksproben ging es in erster Linie darum, dass die Schüler Lebensmittel erkennen und bestimmen lernten. In vielen Haushalten wird heutzutage mittags nicht mehr frisch gekocht, sodass die Kinder frische Gemüse gar nicht mehr erkennen. Spielerisch wurden sie in dem Projekt darauf aufmerksam gemacht, dass die Zubereitung von frischen Speisen nicht nur einen gesundheitlichen Aspekt darstellt, sondern auch eine sinnliche Erfahrung ist und dass es großen Spaß machen kann.

Mit jeweils ca. 18 Kindern bereiteten Monika Johannes-Vorbrugg und Sabine Jäger an den beiden Tagen zu:

• Saft, frisch gepresst ( aus Orangen, Äpfel, Möhren, Tomaten, Ingwer)
• Ketchup aus frischen Tomaten
• Kartoffelchips ( aus 4 verschiedenen Sorten Kartoffen: süße, blaue, fest kochende gelbe und rote)
• Bratlinge aus Kohlrabi, Möhren und Kartoffeln
• Provenzalische Tomaten aus dem Ofen mit Mozzarella und Kräutern von der Kräuterspirale der Vels-Heide-Schule
• Créme brûlée, Kinder spielen gern mit echter Flamme, natürlich unter Aufsicht!
• das schnellste Eis der Welt, aus Milch, Sahne, Mandeln, Krokant
• Balsamico Sauce fürs Eis

Alle Schüler waren ungemein engagiert bei der Arbeit (und dazu gehörte auch das abschließende Aufräumen der Küche). Sie arbeiteten durchweg selbständig und brachten ihre eigenen Ideen dazu mit ein. Sie waren richtig begeistert von dem, was sie selbst so zubereitet hatten und auch erstaunt, wie einfach die Herstellung war. Kein einziges Kind hat sich hierbei mit einem der Arbeitsgeräte wie Messer, Hobeln etc. verletzt.
Manfred Vorbrugg

Ein weiteren Bericht über das Slow-Food-Kochen mit Kindern finden Sie hier.

Sabine Jäger macht mit den Kindern Kartoffelchips

Kartoffelschälen will gelernt sein

Mittwoch, 14. Juli 2010

Einladung: Besuch des Arbeitergartens im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern



Am 31.7.2010 veranstaltet Slow Food Mittleres Ruhrgebiet einen Besuch im Arbeitergarten des LWL-Industriemuseums Zeche Zollern im Dortmund-Bövinghausen. Es schließt sich eine Führung durch die Arbeitersiedlung Bövinghausen an. Informationen finden Sie hier.

Treffpunkt ist der Eingang des Museums, 16.45 Uhr. Die Führung beginnt um 17 Uhr.
Der Preis beträgt 7,50 Euro und beinhaltet den Musemseintritt und die Kosten für die Führung.

Anschließend besuchen wir die etwa drei Kilometer entfernt liegende „Eisenbarth Gastronomie“ mit großem Biergarten. Ursprünglich war der Besuch der Museumsgaststätte „Pferdestall“ geplant, doch der ist leider ausgebucht.

Zur Anmeldung klicken Sie bitte hier.

LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
Grubenweg 5
44388 Dortmund
Infos hier

Eisenbarth Gastronomie
Volksgartenstraße 61
44388 Dortmund-Lütgendortmund
Infos hier

Slow Food Essen: Erster Schneckentisch

Manfred Weniger begrüßt die Slowfoodies

Fast 30 Slowfood-Mitglieder und Interessierte formulierten beim ersten Schneckentisch im „Officina“, Essen-Bredeney, ihre Erwartungen und Ansprüche an ein Convivium Essen. Aber auch, welche Möglichkeiten des Einbringens sie sehen. Es ist schön, dass es hierzu bereits sehr konkrete Zusagen und Ausblicke gibt.

Einige Eckpunkte/Schwerpunkte kristallisierten sich dabei bereits heraus:
1. Beschäftigung mit den Produkten, so die einhellige Meinung, ist notwendig: Gibt es gute und handwerkliche Produkte in der Region, wo kann man diese beziehen? Wie werden sie hergestellt? Welches sind die Grundlagen dafür usw..
Fragen, die durch Besuche vor Ort und im Gespräch mit Produzenten und Händlern in Augenschein genommen werden können. Das Beschäftigen mit Produkten sollte durch gemeinsame Verkostungen und Geschmackserlebnisse in Form von Exkursionen und/oder Seminaren erfolgen. Als Beispiele wurden Bereiche wie z.B.  „Kräuter“, „Brotherstellung“, „Milch und Käse“ erwähnt. Dieses könnte bedeuten, einen regionalen Einkaufsführer zu entwickeln.
2. Sehr viele Beiträge zeigten, dass der Ansatz, sich über Produkte Gedanken zu machen, über das Kochen kommt. Genießen, gemeinsames Lernen und Neues entdecken. Überlegen, wie und wo gemeinsames Kochen, Kochkurse, Workshops u. ä. durchgeführt werden können – hier müssen wir konkret überlegen, wie es umzusetzen ist.
3. Ein wichtiges Thema für das Convivium sollte eine gesunde Ernährung unser Kinder und Jugendlichen sein, die Förderung und Unterstützung von „Schulgärten“ als essbare Schulgärten, in denen Kinder etwas über Nahrungs- und Lebensmittel erfahren. Gerade in diesem Bereich sollte das Convivium „Geschmackserziehung“ unterstützen und betreiben.
4. Essen ist Kultur – und damit war nicht die Stadt Essen als Kulturhauptstadt gemeint. Auch dieses sollte einen Aspekt darstellen und durch Veranstaltungen untermauert werden.
5. Für einige Mitglieder ist die „politische“ Aussage von Slow Food (Gut-Sauber-Fair) ein wichtiges Thema, insbesondere natürlich für die Außendarstellung. Geht es doch dabei darum, einer Standardisierung des Geschmacks entgegenzutreten durch Förderung und Unterstützung einer nachhaltigen Landwirtschaft und von Produzenten.
6. Es gab viele weitere Anregungen wie z. B. ein „Restaurantführer/Genussführer“. Dinge, die man bei weiteren Gesprächen am „Schneckentisch“ besprechen und entwickeln sollte.
Es gab die Anregung, dass die Mitglieder und Freunde von Slow Food sich bei uns melden und eine kurze Information geben, wo der persönliche Schwerpunkt, das erste Interesse liegt. Diese Interessierten könnten sich dann treffen, um zu überlegen, was zu tun ist, dieses Thema oder Projekt umzusetzen.
Es sind also sehr viele Anregungen, die es gilt, aufzugreifen und zu entwickeln. So gut und so schnell, wie wir es gemeinsam können.
Es gab folgende Festlegungen:
1. Schneckentisch:
Der Schneckentisch ist ein Platz an dem sich für gewöhnlich Freunde und Mitglieder eines Conviviums treffen zum Austausch kulinarischer Ideen, zur Besprechung und Planung von Veranstaltungen und Aktivitäten, zur zwanglosen Unterhaltung über Dies und Das oder um Slow Food einfach mal zu beschnuppern treffen.
Der Schneckentisch soll ab September monatlich am jeweils zweiten Mittwoch des Monats erfolgen. Es wurde angeregt, einen „festen Schneckenort“ zu finden, aber hier auch Wechsel nach einer gewissen Zeit (z. B. halbjährlich) vorzunehmen.
Die Termine für dieses Jahr sind demnach:
08. September, 13. Oktober, 10.November und 08. Dezember - jeweils 19.30 Uhr.
Der „Schneckenort“ wird noch gesucht, Anregungen bitte an uns weiter geben.
2. Gründungsversammlung „Convivium Essen“
Die Gründungsversammlung des „Slowfood Conviviums Essen“ wird am Mittwoch, 25. August 2010, 19.30 Uhr durchgeführt. An diesem Tag werden auch die Wahlen zur Conviviumsleitung durchgeführt. Eine gesonderte Einladung dazu erfolgt noch.
Die Gründungsversammlung findet statt bei unserem Slow Food-Mitglied
Landhaus Schnitzler
Nöckersberg 65
45257 Essen (Byfang)
(Informationen zum „Landhaus Schnitzler“ finden Sie unter http://www.schnitzlers-restaurant.de/ )
Es haben sich Herr Manfred Weniger (als Conviviumsleiter) und Frau Ute Hinz (stellvertretende Conviviumsleitung und Kasse) bereit erklärt zu kandidieren. Weitere Kandidaturen sind wichtig und erwünscht. Der wichtige Bereich der Kommunikation im Slow Food-Internetauftritt und z. B. in einem gemeinsamen „Ruhrgebiets-Blog“ sollten kurzfristig abgestimmt werden.
Karla Knoche-Weniger - Manfred Weniger
mweniger@t-online.de


Die Slow-Food-Mitglieder hoffen auf Tipps für gute Produkte

Karla Knoche-Weniger wünscht sich viel Erfolg für Slow Food in Essen

Matinee: Alles über den Caffè

Udo Strauch zelebriert die Hohe Kunst des Kaffeekochens an der Karlsbader Kaffeemaschine

Am Sonntag, den 11. Juli 2010, fand erstmals eine Slow-Food-Matinee in den Räumen der G Data Acadamy in Bochum statt. Convivienleiter Udo Strauch hatte zum vormittäglichen Kaffeetrinken eingeladen, und zehn Slowfoodies ließen sich das trotz tropischer Sommerhitze nicht entgehen. Ein Tisch war mit historischen Kaffeeutensilien dekoriert. Doch die Espressomaschine wurde links liegen gelassen. Udo Strauch zelebrierte die Hohe Kunst des Kaffeekochens an der Karlsbader Kaffeemaschine, einem Gerät mit Porzellanseiher, aber ohne Filterpapier. Der Kaffee muss dafür grob gemahlen sein. Verkostet wurden Kaffees vom Bochumer Kafferöster und Slow-Food-Mitglied „röst.art“: „Kuba Montana Lavado“, und „Indien Monsooned Malabar AA“ und der „Espresso Premium BIO Mexico/Peru/Brazil“, alles reine Arabicas. Dazu gab es selbst gemachte Mokkatorte nach dem Rezept von „Harry’s Bar“ in Venedig.

Mokkatorte wie in "Harry's Bar"

Neben dem Kaffeetrinken kam auch der Kaffeeklatsch nicht zu kurz. In munteren Gesprächen tauschten die Slowfoodies Tipps zum Kaffeerösten, -kochen und –trinken aus und unterhielten sich über Gott und die Welt.

Fröhliches Kaffeetrinken trotz tropischer Hitze

Utensilien zum Kaffeekochen
Zum Vergrößern auf die Bilder klicken!

Und zum Abschluss einen Kanne Brottrunk!

Dienstag, 13. Juli 2010

Kunst zum Kulturhauptstadtjahr 2010 in Bochum

Die Skulptur von Ludger Hinse bei Tag...


...und bei Nacht

Unser Mitglied Ludger Hinse ist Künstler, schauen Sie hier nach.

Seit Freitag, dem 9. Juli 2010, ist eine neue Skulptur im Park der Firma Eickhoff an der Bochumer Königsallee von ihm zu bewundern. Die besondere Wirkung entsteht durch die Beleuchtungseffekte, die nach Einbruch der Dunkelheit wahrgenommen werden können.

Der Kommentar von Ludger Hinse dazu lautet:



Die Einweihung mit Currywurst und Fiege-Pils fand in Anwesenheit der Bochumer OB Dr. Ottilie Scholz statt.


Manfred Vorbrugg

Slow Food: Ausflug zum Biogroßhändler Weiling in Coesfeld


Am 3. Juli besuchten ca. 20 Mitglieder von Slow Food Mittleres Ruhrgebiet den Biogroßhändler Weiling in Coesfeld. Philipp Stierand, Leiter der „Weiling.Akademie“, bereitete den Slowfoodies mit seiner zweistündigen Führung durch den imposanten Logistik-Betrieb mit seinem modernen Bio-Supermarkt einen informativen Samstagvormittag.
Ausführliche Berichte finden Sie hier und hier.