Sonja Gehlen-Bremer (rechts) führt
die Slowfoodies über ihren Hof.
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Am 2. Juni 2016 besuchten etwa zehn Mitglieder von Slow Food Bochum den Arche-Hof Ibing im Ennepe-Ruhr-Kreis, hier, auf einer Art Alm im südlichen Ruhrgebiet, widmet sich SF-Mitglied Sonja Gehlen-Bremer dem Erhalt und der Pflege alter Nutztierrassen. Sie züchtet verschieden Schafs-, Kaninchen- und Hühnerrassen. Seit einiger Zeit hat sie auch Bienen und produziert eigenen Honig. Im begrenzten Maß verkauft sie auch Fleisch und Eier, wohlwissend, dass der Erhalt der alten Rassen nur dann gewährleistet ist, wenn sie auch ihren Platz in einer ökonomischen Verwertung haben. Würden die Tiere nicht gegessen, würden sie bald vollends verschwinden.
Seit einiger Zeit hat Sonja auch Bienen und produziert Honig.
Sonja Gehlen-Bremer bat darum, die Tiere nicht zu fotografieren, um bei einer Veröffentlichung nicht unnötig Aufmerksamkeit zu erregen. Deswegen bleiben für die Besucher nur die Erinnerungen an die Idylle, die sie auf dem Hof erleben konnten. Die Tiere laufen frei herum und können sich vollkommen frei und artgerecht verhalten, auf den Wiesen blühen die Blumen, am Himmel ziehen die Vögel ihre Kreise.
Die Renovierung des denkmalgeschützten Hauses geht langsam voran. Wichtiger ist das Wohl der Tiere.
Die Magerwiesen haben sich zu üppgen Biotopen entwickelt.
Die paradiesische Idylle ist jedoch das Resultat harter Arbeit. Nicht nur, dass sich Sonja Gehlen-Bremer ganz allein um die Tiere kümmert, sie ist auch für die landschaftliche Pflege des Hofes zuständig. Die weitläufigen Wiesen und Weiden und auch ein Waldstück bewirtschaftet sie streng nach ökologischen und nachhaltigen Prinzipen, so dass sich der Archehhof Ibing zu einem wahren Biotop für Pflanzen, Vögel und Kleintiere entwickelt hat.
Slow-Food-Tafel auf dem Ibinghof.
Nach einer etwa zweistündigen Führung über den Hof setzten sich die Slowfoodies an die lange Tafel, um nach dem Motto „Erhalten durch aufessen“ ihren Anteil an der Arterhaltung zu leisten. SF-Mitglied Monika Vorbrugg-Johannes hatte aus einem Kaninchen aus Sonjas Zucht eine wunderbare Terrine mit Salat zubereitet, deren Rezept wir hoffentlich bald erfahren werden. Zudem hatte sie aus den Überresten eine würzige Brühe gekocht, die es zum Aperitif gab. Zum Dessert gab es eine Crème brulée aus der Schafsmilch des Hofes.
Kaninchenbrühe zum Aperitif
Salat mit Hausdressing
Kaninchenterrine von Monika
Alles selbstproduziert: Kaninchenterrine
mit Apfelsaft
Crème brülée aus Schafsmilch
Hauseigener Honig
Wachsweiches Ei vom glücklichen Huhn
An der Tafel
Die Besucher konnten auch einige der exklusiven Produkte erwerben, Eier, Honig, Fleisch. Der Autor dieser Zeilen trug ein Bresse-Huhn aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis nach Hause. Welche lukullischen Abenteuer er bei der Zubereitung erlebte, können
Sie hier lesen.
Text: Peter Krauskopf. Fotos: Manfred Vorbrugg/Peter Krauskopf