Dienstag, 31. Mai 2011

Einladung: Marokkanisches Restaurant „Mediterran“ in Herne

Freitag, 24.6.2011, 19.30 Uhr

Accedine und Ismahan Lobah
laden zum marokkanischen Menü.

Wenn wir an die mediterrane Küche denken, fallen uns Spanien, Italien und Griechenland ein. Doch was ist z.B. mit der Küche aus den anderen Ländern rund ums Mittelmeer wie z.B. Libanon, Ägypten, Tunesien oder Marokko? Reklamieren wir die mediterrane Küche nur für uns Europäer? Neben dem Bosporus, der Europa mit Asien verbindet, ist die Straße von Gibraltar die kürzeste Lücke zwischen Europa und einem Nachbarkontinent, in diesem Fall Afrika.
Wir werden uns daher nun mit unserem nächsten Nachbarn befassen, Marokko. Eine Mischung aus Einflüssen der nordafrikanischen, arabischen und südeuropäischen Küche wird uns hier begegnen. Mit dem nachstehend beschriebenen 4-Gänge-Menu, in dem das Nationalgericht Cous-Cous natürlich nicht fehlen darf, Gewürzen, Datteln, Mandeln, Kichererbsen und Pfefferminztee, entwirft uns das marokkanische Ehepaar Lobah in ihrem Restaurant "Mediterran" einen ersten kurzen Einblick in ihre heimische Küche.
Bitte melden Sie sich bis zum 17. Juni 2011 an.
Anmeldung und Infos zum Menü finden Sie hier.

Rückblick: Besuch bei den Auerochsen in Hattingen

Bisons in Kanada? Wisente in Polen? Chianina-Rinder in der Maremma? Wasserbüffel in Kampanien? Wer glaubt, seltene Rinderrassen in natürlicher Umgebung nur in der großen weiten Welt entdecken zu können, irrt. Dass es solche Paradiese auch vor der Haustür gibt, konnten gestern 12 Slowfoodies vom Convivium Mittleres Ruhrgebiet erleben. Sie gingen in Hattingen Baak-Winz auf Auerochsen-Safari. Hier, in einer großen Ruhrschleife, ist das das Flusstal besonders romantisch, und die Idylle wird von den Einwohnern besonders energisch verteidigt. „Tal der Gesetzlosen“ ist auf einem verblassten Schild zu lesen, das an den gewonnenen Kampf der wutbürgerlichen Eingeborenen gegen den Autobahnbau der sog. „DüBoDo“ vor gut 25 Jahren erinnert.

Bauer Schulte-Stade

Gut dreiviertel Stunde ging es in Schleichfahrt in Jeep und Pick-Up über die für Radfahrer und Spaziergänger gesperrten Ruhrwiesen des Schultenhofs, auf denen Bauer Schulte-Stade die Wildrinder züchtet. Eigentlich wurde der Auerochse vor fast vierhundert Jahren ausgerottet, doch begannen die Brüder Heck in 1920-er Jahren mit der sog. Rückzüchtung, so dass die heutigen Heckrinder dem alten Auerochsen sehr nahe kommen. Klappen konnte die Dedomestikation, weil die meisten Hausrindrassen vom Auerochsen abstammen.

Frau von Rüden und Bauer Schulte-Stade begrüßen die Slowfoodies.

 
Los ging es mit Pick-Up...

... und Jeep.

Da kamen die Auerochsen in Sicht.

Die großen, unterschiedlich gezeichneten Ur-Viecher mit ihren hübschen, wolligen Kälbern leben das ganze Jahr über ungestört auf der Weide. Sie können auf dem Areal umherwandern wie das Wild in der Serengeti und sich die jeweils besten Futterplätze suchen. Die Kühe gebären ihre Kälber ganz ohne menschliche Hilfe. Nur bei extremem Hochwasser der Ruhr werden sie eingefangen und in Sicherheit gebracht. Im Herbst gibt es das Fleisch der Auerochsen auch zu kaufen. Allerdings werden sie nicht wie die Hausrinder geschlachtet, sondern mit dem Jagdgewehr erlegt.

Als sich die kleine Auto-Karawane der Herde näherte, taten die Auerochsen das, was halbwilde Tiere so tun. Erst guckten sie neugierig, was da kommt, und dann trollten sie sich schleunigst von dannen.





Deftiger Imbiss nach dem Abenteuer.

Nach dem Ausflug gab es im zur Zeit leeren Kuhstall des Schultenhofs einen deftigen Imbiss. Leider gibt es momentan kein Auerochsenfleisch, doch das Rindfleisch, das Bauer Schulte-Stade als Roastbeef und Gulasch auftischen ließ, entschädigte vollauf. Obwohl erst seit wenigen Jahren Bioland-zertifiziert, betreibt er die Bio-Viehzucht seit eh und je. Neben den Auerochsen hält er auch noch normale Fleischrinder, und in einem Eichenwald mästet er regelmäßig Bunte Bentheimer Schweine für einen aromatischen Schinken. Neben dem Schultenhof in Hattingen bewirtschaftet Schulte-Stade noch einen zweiten Hof in Witten. Seine Rinder verarbeitet er in einem eigenen Schlachthaus und verkauft das Fleisch in einem Hofladen. Auch als Caterer hat er einen guten Namen. Er versorgt u.a. den Landtag in Düsseldorf und die Messe Essen, wo er in Kürze ein Bio-Restaurant eröffnen wird.

Gedränge am Büffet


Roastbeef und Gulasch mit Spitzkohl und Püree


Frische Erdbeeren zum Nachtisch

Weitere Infos über den Schultenhof finden Sie hier.

Dienstag, 24. Mai 2011

Manfred Meimberg gestorben

Am 17.5.2011 starb Manfred Meimberg im Alter von 78 Jahren. Der schwer Herzkranke hatte verfügt, dass die Lebenserhaltenden Maßnahmen nicht weiter fortgesetzt werden sollten.

Zusammen mit seinem Vetter Julius Meimberg hob er im Jahr 2005 das Slow Food Convivium Mittleres Ruhrgebiet aus der Taufe. Für Slow Food im Ruhrgebiet war er - wie bei vielem anderem auch – die treibende Kraft und Seele vom Ganzen. Nicht nur für das Convivium Mittleres Ruhrgebiet setzte er sich ein, auch die anderen Convivien in Essen, Dortmund und Duisburg unterstützte er aus ganzem Herzen.

Slow Food wird Manfred Meimberg in ehrendem Angedenken halten.

Mittwoch, 4. Mai 2011

Einladung: Besichtigung der Auerochsenzucht auf dem Schultenhof in Hattingen Baak-Winz, 28.5.2011



Da, wo die Ruhr den großen Bogen macht, da liegt seit 1232 eingebettet in den Lauf der Ruhr im Hattinger Ortsteil Winz-Baak der Schultenhof. Die Besitzer leben seither von der Landwirtschaft und der Verarbeitung der eigenen Erzeugnisse. Seit einigen Jahren erweitert um die Standbeine Partyservice und die Organisation von Großveranstaltungen.
Das Wichtigste für Betriebe mit Direktvermarktung aber bleibt, sich in der Qualität von den ganz großen Industriebetrieben abzuheben und eine Nische zu besetzen. Genau hier setzt der heutige Besitzer Schulte-Stade an und hält seit einigen Jahren zusätzlich zu den üblichen Hausrindern und -schweinen das Heckrind und das Bunte Bentheimer Schwein.
Das Heckrind ist eine Rückzüchtung des seit 1827 als ausgerottet geltenden Auerochsen (Bos primigenius). Der Auerochse war ein gegenüber dem heutigen Hausrind erheblich größeres Tier, vergleichbar mit dem Wisent. Das Fell war dunkelrotbraun und bei den Stieren oft fast schwarz. Sie lebten in offenen Wäldern und ernährten sich von Gräsern, Kräutern, Laub und Waldfrüchten wie Eicheln.

Die Familie Schulte-Stade hält die Tiere von den Menschen weitestgehend unberührt und auf sich gestellt in den saftigen Wiesen der Ruhrauen. Hier finden die Tiere die Randbedingungen, die auch der Auerochse bevorzugte: Futter aus Gräsern, Wildkräuter. Laub, und Waldfrüchte und den notwendigen Auslauf.

Das Ergebnis ist ein wohlschmeckendes zartes Fleisch, das für alle Einsatzzwecke bestens geeignet ist. Zur weiteren Qualitätssicherung wurde auf dem Hof ein eigenes Schlachthaus errichtet, so dass die Produktionskette von der Geburt der Tiere bis zur Vermarktung des Fleisches bzw. fertiger Speisen auf dem Hof gesichert ist.
Neben den Heckrindern in den Ruhrauen werden die Bunten Bentheimer Schweine in den nahen Waldgebieten gehalten.

Programm der Hofbesichtigung:
Herr Schulte-Stade wird uns ab ca. 10:30 Uhr mit Traktor und Wagen zu den Heckrindern und den Bunten Bentheimern fahren, sodass wir die Tiere vor Ort erleben können. Im Anschluss besichtigen wir die hauseigene Schlachterei und haben ab 13 Uhr Zeit, bei einem gemütlichen Essen in der Scheune weitere Informationen zum Hof und den Tieren zu erhalten. Natürlich wird es hier dann etwas vom Heckrind und vom bunten Bentheimer geben.
Wann: Samstag, 28. Mai 2011, 10:30 Uhr
Wo: Der Schultenhof, Alfred Schulte-Stade, Königsteiner Str. 103, 45529 Hattingen
Nähere Informationen über den Schultenhof können Sie sehen unter http://www.der-schultenhof.de/ . Hier finden Sie auch eine Lageskizze.
Kosten: In den Kosten von € 20/Pers für Slowfood-Mitglieder sind enthalten die Fahrt mit dem Traktor zu den Heckrindern und Bunten Bentheimern sowie Essen und Getränke. Für Nichtmitglieder beträgt die Umlage € 25.
Max. Teilnehmer: 20.
Anmeldung: Die Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen ist maßgeblich. Deshalb unbedingt hier anmelden. Letztes Anmeldedatum ist der 25. Mai!

Montag, 2. Mai 2011

Rückschau: Westfälisches Menü im „Neuling“ am 29. April


Axel Schmidt (rechts) vom Neuling steht den Slowfoodies Rede und Antwort.

Eigentlich ist es schade, dass am 29. April nur sechs Slowfoodies den Weg ins Bochumer Restaurant „Zum Neuling“ gefunden hatten. Denn Axel Schmidt, der Hausherr des alteingesessenen Hotel-Restaurants, hatte ein wunderschönes und vor allem schmackhaftes westfälisches Menü zusammen gestellt, wie man es sich bei Slow Food vorstellt. Produkte von regionalen Produzenten verarbeitete er zu verschiedenen Gängen, die wiederum von klassischen regionalen Rezepten inspiriert waren.

Die Vorspeise vereinigte gleich drei traditionelle Beläge für den Reibekuchen: Blutwurst, Räucherlachs vom Fischhof Baumüller in Wickede und Mescheder Schnippelschinken mit Schamand.

Diesem Einstieg folgte eine eigenwillige Interpretation des Burgers, nämlich aus Lachsforelle und Waller (weißem Wels). Dazu gab es intensiv schmeckende Bärlauch-Kohlrabi.

Dem Fisch folgte ganz klassisch der Felischgang: über 8 Stunden löffelweich geschmorte Ochsenbäckchen in einer verführerisch süßen Rübenkrautsauce mit Stielmus und Kartoffel-Stampf.

Den süßen Abschluss bildete eine kleine Rhabarber-Tarte mit Buttermilchparfait.

Die anwesenden Convivanten hatten während des gelungenen Abends ihren Spaß an dem gelungenen Menü. Nach dem Essen gesellte sich Axel Schmidt zu ihnen und beantwortete alle Fragen. Übrigens: der „Neuling“ hat die Fördermitgliedschaft bei Slow Food beantragt.

Rückschau: „Club of Slow“ am 16.April


Am 16. April hatte der Slow-Food-Förderer G Data in die Räumlichkeiten seiner Acadamy in Bochum zum ersten “Club of Slow” in diesem Jahr geladen. Zahlreiche junge Freunde des hauses und einige Slow-Food-Mitglieder amüsierten sich im wahrsten Sinne des Wortes köstlich auf der geschmacksrevolutionären Party, auf der einiges aufgefahren wurde.

CV-Leiter Udo Strauch versorgte die Gäste mit frisch gemixten Cocktails.

Was hier im Glas funkelt, ist kein Wein, sondern ein belgisches Bier.

Der Fotokünstler Andrea Travaiani
sorgte für echt italienische Pizza.

Dr. Gert Latzel stellte die neuen mit Ultraschall veredelten Weingläser der Fa. Stölzle vor.

Boris Lantrewitz von der Essener Weinhandlung Vono Grande hatte exklusive deutsche Rieslinge zum Verkosten mitgebracht.




... und der Kicker sorgte für Entspannung,