Dienstag, 1. Februar 2011

Rückblick: Schneckentreff im "Aromafänger" am 29.1.2010

Nach einer langen Weihnachtspause traf sich zum ersten Mal in diesem Jahr das Slow-Food-Convivium Mittleres Ruhrgebiet zu einem Schneckentreff im Bochumer Spezialitäten-Laden „Aromafänger“. Zehn Slowfoodies stellten sich am Samstagnachmittag zu einer Kaffeetafel der besonderen Art ein. „Aromafänger“ Rüdiger Hagen präsentierte mit Hilfe der Freundin des guten Geschmacks eine Auswahl der feinen Produkte, mit denen er sonst Geschenkkörbe füllt.

Ziegenfrischkäse auf Nougat
mit Aperitif-Essig

Eine pikant-süße Überraschung war die Kombination von in Handarbeit gefertigtem weißem Nougat aus der Provence Ziegenfrischkäse, abgerundet durch eine dunkle Schokoladensauce. Ergänzt wurde das Ganze mit dem Aperitif-Essig „Honig/Walnuss“ von WEYERS-Essigmanufaktur.

Höri-Bülle mit Bratwurstschnecke und drei Saucen

Zur gegrillten Bio-Kalbsbratwurstschnecke von Bio-Fleischer Gläser, die mit Ingwer, Zitrone, Muskat und Pfeffer fein gewürzt war, wurden an drei verschiedenen BBQ-Saucen aus Maine/USA gereicht. Pomegranate: Granatapfel, Cranberry und Rosinen stehen für fruchtigen Herbstgeschmack
Roasted Apple: Aromatische Sauce aus gerösteten Apfelstücken, verfeinert mit Ahornsirup, Zwiebeln und Apfelessig
Vidalia Onion Fig Sauce: Samtige Feigen-Zwiebel-Sauce mit milder Süße und vollem Aroma.
Vidalia ist eine spezielle Zwiebelart aus dem Bundesstaat Georgia/USA, die diese Zwiebelsorte als Wahrzeichen hat. Richtig gezüchtet kann man Vidaliazwiebeln wie Äpfel essen.
Dazu gab es Höri-Bülle, eine alemannische Zwiebelspezialität. Sie wird auf der Bodensee-Halbinsel Höri ausschließlich durch eigene Nachzucht vermehrt und per Hand geerntet. Das Slow-Food Bodensee-Convivium möchte die Höri-Bülle in ihre Arche des Geschmacks aufnehmen, um ihr Aussterben zu verhindern.

Pomme-Cidre vom Duttenhofer’schem Apfelgut

Halbsüßer, moussierender Apfelwein mit 3% vol. Alkohol und natürlicher Kohlensäure– produziert aus Schwarzwälder Tafelapfel-Sorten.


Italienisches Panforte mit Caffè aus dem Schwarzwald

Kraftvoll-wuchtiger Körper und seine feinen, espressotypischen Säuren zeichnen den Espresso des Schwarzwälder Rösters „Mahlwerkk“ aus: 90 % Arabica /10 % Robusta - Kaffeebohnen aus Brasilien, Äthiopien, Indien und Mexico.
Panforte ist mit Lebkuchen und Pfefferkuchen verwandt. Siena in der Toskana hat als mittelalterliches Handelszentrum orientalischer Gewürze die Rezeptur des italienischen frühen „Powerriegels“ maßgeblich geprägt. Aus Mehl, Wasser, kandiertem Gartenobst, Mandeln und allen Arten von Nüssen besteht das Grundrezept.
Die Variante Torta al Cioccolato wird mit Honig, Kakao, kandierten Kirschen, Mandeln und Haselnüssen und winterlichen Gewürzen hergestellt.

3 Kommentare:

  1. Leider konnte ich die Veranstaltung nicht besuchen. Nachdem ich diesen Blog gelesen habe, scheine ich wirklich etwas verpasst zu haben.

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  2. @ Manfred: Ja, das war wirklich eine Geschmacksexplosion, die wir bei der Verkostung erfahren durften. Ich wusste bis dahin garnicht, was man mit Nougat alles machen kann, ausser einfach so wegschlubbern.

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  3. Liebe Freunde,

    das sieht ja alles sehr lecker aus, aber eine Anmerkung gerade aus SF-Sicht sei doch erlaubt:

    Wenn die Kalbsbratwurstschnecke dank der besonders erwähnten würzenden Zutaten (Ingwer, Zitrone, Muskat und Pfeffer) so delikat war, wie ich stark vermute, dann waren aber bis auf (bestenfalls) die "Höri-Bülle" die Saucen fehl am Platz. Auch ist es schade, so eine hervorragende Wurst zu grillen: Sie gehört sanft und ganz langsam (je nach Geschmack in Butter oder geklärter Butter) gebraten. - Probiert das mal!

    Gruß - Jörn

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