Dienstag, 23. März 2010
CV Duisburg formiert sich neu
Wie der Blog "Koch und Back Oase" meldete, sind am 18. März 2010 Olaf Plotke und Christel Mengeringhausen zu neuen Leitern der Slow Food Regionalgruppe Duisburg/Niederrhein gewählt worden. Hier der Link zur Meldung: http://kochundbackoase.wordpress.com/2010/03/19/slowfood-duisburgniederrhein/
Donnerstag, 11. März 2010
Einladung: Exkursion zum „Tauberschwarz“
Vom 23. bis 25. April 2010
Eine gemeinsame Veranstaltung der Convivien Dortmund und Mittleres Ruhrgebiet in Kooperation mit dem Convivium Mainfranken/Hohenlohe.
Der Tauberschwarz ist eine seltene rote Rebsorte aus dem Taubertal und Arche-Passagier. Weitere Informationen hier.
Programm
Freitag, den 23.04.2010
individuelle Anreise bis 17.00 Uhr
Übernachtung im Weingut Hofmann, Strüther Str. 7, 79285 Röttingen
Abendessen in der Hegewirtschaft des Weingutes Hofmann – zur Auswahl stehen neben herzhaften Brotzeiten einige warme Gerichte. Informationen zum Weingut hier.
Samstag, den 24.04.2010:
vormittags: Besichtigung von Schloss Weikersheim und/oder dem Riemenschneider-Altar in Creglingen
ab mittags: Weinprobe im Weingut Jürgen Hofmann mit kl. Vesper inkl. Keller- und Weinberg-Führung
(Convivienleiter Sych, Mainfranken sagt: „Der beste Rote weit und breit!“)
Es werden der Tauberschwarz, fünf weitere Weine und ein Aperitif probiert (Kosten: 17 € pro Teilnehmer).
Das Convivium Mainfranken wird uns u.U. Gesellschaft leisten. Wenn Otto Geisel Zeit hat, will er auch kommen und über den Tauberschwarz erzählen.
Abendessen: Hotel Victoria, Poststr. 2-4, 97980 Bad Mergentheim
Hotelier ist Otto Geisel, der langjährige Vorsitzende von Slow Food Deutschland e.V. und einzig öffentlich bestellter vereidigter Weinsachverständiger in Deutschland. Eine Fahrgelegenheit vom Weingut Hofmann zum Hotel Victoria wird organisiert.
Wegen der guten Sterne-Küche von Herrn Retzbach ( (www.victoria-weinkeller.de) wird uns das Convivium Mainfranken ganz bestimmt Gesellschaft leisten!
Sonntag, den 25.04.2010:
vormittags: Besichtigung von Schmidbergers Ziegenhof, Äußere Str. 6, 97996 Niederstädten-Adolshausen
(Convivienleiter Sych, Mainfranken sagt: „Den muss man gesehen haben.“ Frau Hofmann sagt: „Die machen sehr guten Käse!)
Individuelle Heimreise
Teilnehmerbeitrag: 150 € im Doppelzimmer, 40 € Einzelzimmerzuschlag
Für Nichtmitglieder müssen wir eine Teilnahmegebühr von 25 € berechnen.
Anmeldung bis spätestens 5. April 2010 beim Convivium Dortmund, Horst Welkoborsky welkoborsky.dorstfeld@gmx.de
Eine gemeinsame Veranstaltung der Convivien Dortmund und Mittleres Ruhrgebiet in Kooperation mit dem Convivium Mainfranken/Hohenlohe.
Der Tauberschwarz ist eine seltene rote Rebsorte aus dem Taubertal und Arche-Passagier. Weitere Informationen hier.
Programm
Freitag, den 23.04.2010
individuelle Anreise bis 17.00 Uhr
Übernachtung im Weingut Hofmann, Strüther Str. 7, 79285 Röttingen
Abendessen in der Hegewirtschaft des Weingutes Hofmann – zur Auswahl stehen neben herzhaften Brotzeiten einige warme Gerichte. Informationen zum Weingut hier.
Samstag, den 24.04.2010:
vormittags: Besichtigung von Schloss Weikersheim und/oder dem Riemenschneider-Altar in Creglingen
ab mittags: Weinprobe im Weingut Jürgen Hofmann mit kl. Vesper inkl. Keller- und Weinberg-Führung
(Convivienleiter Sych, Mainfranken sagt: „Der beste Rote weit und breit!“)
Es werden der Tauberschwarz, fünf weitere Weine und ein Aperitif probiert (Kosten: 17 € pro Teilnehmer).
Das Convivium Mainfranken wird uns u.U. Gesellschaft leisten. Wenn Otto Geisel Zeit hat, will er auch kommen und über den Tauberschwarz erzählen.
Abendessen: Hotel Victoria, Poststr. 2-4, 97980 Bad Mergentheim
Hotelier ist Otto Geisel, der langjährige Vorsitzende von Slow Food Deutschland e.V. und einzig öffentlich bestellter vereidigter Weinsachverständiger in Deutschland. Eine Fahrgelegenheit vom Weingut Hofmann zum Hotel Victoria wird organisiert.
Wegen der guten Sterne-Küche von Herrn Retzbach ( (www.victoria-weinkeller.de) wird uns das Convivium Mainfranken ganz bestimmt Gesellschaft leisten!
Sonntag, den 25.04.2010:
vormittags: Besichtigung von Schmidbergers Ziegenhof, Äußere Str. 6, 97996 Niederstädten-Adolshausen
(Convivienleiter Sych, Mainfranken sagt: „Den muss man gesehen haben.“ Frau Hofmann sagt: „Die machen sehr guten Käse!)
Individuelle Heimreise
Teilnehmerbeitrag: 150 € im Doppelzimmer, 40 € Einzelzimmerzuschlag
Für Nichtmitglieder müssen wir eine Teilnahmegebühr von 25 € berechnen.
Anmeldung bis spätestens 5. April 2010 beim Convivium Dortmund, Horst Welkoborsky welkoborsky.dorstfeld@gmx.de
RUHR.2010-Projekt: Essen an der Ruhr
Im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Ruhr.2010 realisiert der in Ungarn aufgewachsene Düsseldorfer Künstler Arpad Dobriban (Bild) in Zusammenarbeit mit der Universität Witten-Herdecke das Projekt „Essen an der Ruhr - Der Geschmack der Region“.
Dabei geht es darum, den noch vorhandenen Erinnerungs- und Erfahrungsschatz der ältesten im Ruhrgebiet lebenden Generation jeglicher Herkunft zu sichern, um ihn in unserem Alltag und für die Zukunft lebendig zu halten.
Bei dieser „Forschungsreise in das kulinarische Gedächtnis“ will der Künstler die ältere Generation zu den Geschmackserinnerungen, den Essgewohnheiten ihrer Kindheit befragen. Gemeinsam werden ausgewählte Speisen in ihrer authentischen Form zubereiten (alte Arbeitstechniken, spezielle Zutaten usw.) . Dabei muss nicht unbedingt ein Rezept zur Verfügung stehen, oft reicht auch eine Erinnerung als Ausgangspunkt für die Erarbeitung und Wiedergewinnung einer Kochanleitung. Im Rahmen öffentlicher Essen, die in verschiedenen Städten des Ruhrgebiets stattfinden, werden diese Speisen präsentiert und so für unseren Alltag und für die Zukunft lebendig erhalten. Parallel zum Ruhrgebeit läuft die Aktion auch im in Pècs. Die unagrische Stadt ist 2010 ebenfalls Kulturhauptstadt Europas.
Arpad Dobriban bittet die Mitglieder von Slow Food im Ruhrgebiet, an diesem Projekt teilzunehmen und ihre Erinnerungen an ihre Kindheit und die Speisen aus dieser Zeit mitzuteilen.
Wer Interesse hat mitzumachen, kann sich mit Arpad Dobriban unter kochen@arpad-dobriban.de melden.
Weitere Information finden Sie unter http://www.essenanderruhr.de/
Dienstag, 2. März 2010
„Gastmahl Türkisch“
Am Freitag, den 26.2., fand das „Gastmahl Türkisch“ im Essener Restaurant Tablo statt.
Yilmaz Doğan und Peter Krauskopf stellen die türkische Küche vor. (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken!)
Über 40 Mitglieder und Freunde von Slow Food fanden sich ein, um an der dritten Veranstaltung teilzunehmen, in der in der das CV Mittleres Ruhrgebiet anlässlich der Kulturhauptstadt RUHR.2010 die fünf Säulen der Ruhrgebietsküche darstellt. Bereits stattgefunden haben das „Stammessen Westfälisch“ und das „Gastmahl Polnisch“, es folgen noch das „Stammessen Rheinisch“ und das „Gastmahl Italienisch“.
Wie bei den Veranstaltungen zuvor, gab unser Mitglied Peter Krauskopf eine kurze Einführung und erklärte, warum die türkische Küche für die Ruhrgebietsküche so wichtig ist.
Die türkische Küche hat unsere Ess-Gewohnheiten tief verändert, weil sie in Deutschland zum Inbegriff der volksnahen Imbiss-Küche geworden ist. Das hat einerseits damit zu tun, dass die türkischen Gastronomen ursprünglich als Arbeiter nach Deutschland gekommen sind und nicht als Köche und so für das soziale Umfeld kochten, in das sie eingewandert sind. Andrerseits hat das mit den traditionellen Lokalen in der Türkei zu tun, die in ihren Theken einen ziemlich fest definierten Kanon an vorbereiteten Gerichten anbieten – etwas, was dem Pommesbuden-Wesen in Deutschland ziemlich nahe kommt. Nicht von ungefähr ist die Döner-Tasche als Fast Food in Berlin erfunden worden, irgendwann Ende der 1970er Jahre. Im Ruhrgebiet gab es damals noch keine türkischen Restaurants, als man in der Hauptstadt schon längst türkisch aß.
Doch im Grunde ist die türkische Küche eine sehr feine, kultivierte Küche, die im Serail von Istanbul entstanden ist, wo die Einflüsse des riesigen osmanischen Reiches bis zur Dekadenz veredelt wurden: die kargen Hirtengerichte des anatolischen Hochlandes mit denen Nordafrikas, Arabiens, Vorderasiens und Südosteuropas, vereint zu einer Metropolenküche schlechthin.
Die Tablo-Crew im Einsatz
Wie fein und anspruchsvoll. Das bewiesen Yilmaz Doğan und sein Team vom Restaurant „Tablo“. Mit 13 Punkten im Gault-Millau ist es z. Zt. das höchstdekorierte türkische Restaurant in ganz Deutschland. Für das „Gastmahl Türkisch“ hatte er ein Menü zusammengestellt, das die geschmacksverwöhnten Slowfoodies durchweg begeisterte.
Als ersten Gang (1) gab es eine köstliche Zusammenstellung kalter Vorspeisen: Antep eszme (pikantes Püree aus Tomate, Paprika, Zwiebel, Petersilie und Knoblauch), Çerkez tavuğu,(pürierte Hähnchenbrust mit Walnuss und Brot), Şak Suka (orientalisches Gemüseallerlei mit Tomatensauce), Haydari, (fein gewürztes Püree aus Joghurt, Petersilie, Dillspitzen, Pfefferminz und Knoblauch), Humus (Kichererbsenpüree mit zerstoßenem Sesam und Butter) und Enginar salatası (Artischockensalat mit Fenchel und spezieller Vinaigrette).
Der zweite Gang (3) bestand aus Manti, winzigen, filigran mit Hackfleisch gefüllten Maultaschen samt Gemüse auf Joghurt mit Tomaten-Butter-Basilikumsauce.
Dann gab es eine Überraschung. Im Gastsaal war eine Kochstelle aufgebaut, auf der zwei Köche Hackfleisch gefüllte Kroketten (2) in Brühe fertig garten, die sich die Gäste dann samt einem mit Reis gefüllten Weinblatt selbst abholen konnten.
Beim Hauptgang hatten die Slowfoodies die Qual der Wahl, denn sie mussten entscheiden, was sie essen wollten: Entweder Ali Nazik (Lammrückensteakstücke auf pürierter Aubergine mit Joghurt, verfeinert mit Tomaten-Basilikumsauce (4)), Seytan Balığı (Seeteufel vom Grill auf Tomaten-Basilikumsauce, dazu Spinat und Kartoffeln (5)), ein vegetarisches Imam Bayildi (Aubergine mit Tomate, Paprika, Pinienkernen, Zwiebel und Knoblauch gefüllt(6)) oder Şili soslu Tavuk dolması (Hähnchenbrust mit Püree aus Hähnchen, Scampi und Basilikum gefüllt auf Chili-Honig-Sahnesauce, dazu Reis (7)).
Zum Dessert gab es eine Auswahl von den vielen Süßigkeiten, an denen die türkische Küche so reich ist (8): Kazandibi (Milchdessert mit Zimt karamellisiert), Baklava (Blätterteigdessert eingerollt mit Pistazien und Zuckersirup) Kabak tatlısı (Kürbisdessert mit Walnuss in Zuckersirup).
Als Weine empfahl Yilmaz Doğan zwei Spezialitäten aus der Türkei: Cankaya Kavaklidere, einen trockenen Weißwein und als Rotwein Kavaklidere Selection.
Slow Food Deutschland
Bericht von der Mitgliederversammlung in Würzburg am 27.2.2010
Ich war als einziger Vertreter von CV Mittleres Ruhrgebiet nach Würzburg angereist, um an der AO MG-Versammlung teilzunehmen. Vom CV Dortmund war Convivienleiter Horst Welkoborski anwesend. RA Welkoborski war auch Sprecher der Antragskommission, die vom amtierenden Vorstand eingesetzt wurde.
Die MG-Versammlung in der Festung Würzburg hatte einen Zulauf, wie bisher noch nie. In der Regel freuen wir uns über 150 - 200 MG, die zu einer MG-Versammlung erscheinen. Man hatte hier mit mehr gerechnet und sich auf 300 Besucher eingestellt. Tatsächlich waren dann über 340 Teilnehmer verzeichnet. Die Organisation, gestellt durch das örtliche CV Main-Franken-Tauber, wurde gekonnt mit den Problemen fertig.
Die Versammlung begann mit einer zeitlichen Verzögerung, da nicht so schnell der Besucherandrang an der Registrierungsstelle bewältigt werden konnte. Leider war die Versammlungsleitung überfordert, so dass die Versammlung bereits in den Anfängen zu scheitern drohte. Kurz vor der Mittagspause trat Vernunft ein. Nach der Pause wurde dann in geheimer Abstimmung ein neuer Vorstand gewählt, der zu allen positiven Hoffnungen Anlass gibt.
Jeder Kandidat konnte sich in 5 Minuten vorstellen. Es folgte dann eine Befragung aus der Versammlung von jeweils 10 Minuten. Bis 18 h waren dann alle Vorstandsposten besetzt. In den Zählpausen wurde dann die sonstige Tagesordnung abgearbeitet.
Unser neue Slow Food Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
- Vorsitzender: Dr. Andreas Eichler, 188 Ja-Stimmen; 144 Gegenstimmen für Sebastian von Kloch-Kornitz
Dr. Eichler war langjähriger Justitiar des DSB (Deutscher Sportbund) und bringt Erfahrung, Integrität und eine starke, sympathische Persönlichkeit mit. Sein Vorstellungsstatement war überzeugend und lässt hoffen, das SFD unter seiner Leitung wieder in ein ruhiges Fahrwasser gerät und dass auch die Frage der Gemeinnützigkeit positiv geklärt wird. Er brachte auch eine Vorschlagsliste für den übrigen Vorstand ein, mit denen er zusammenarbeiten möchte. Dies war nicht als Listenwahl zu verstehen.
- 1. Stellvertreter: Frau Dr. Ursula Hudson, 189 Ja-Stimmen, 138 Gegenstimmen für Sebastian von Kloch-Kornitz
Fr. Dr. Hudson war Wunsch-Kandidatin von Eichler und hat ein brillantes Statement gehalten. Sie wird auch die internationalen Interessen im Vorstand übernehmen.
- Schatzmeister: Dr. Rupert Ebner, Kampfabstimmung, 180 Ja-Stimmen, Silke Schneider, bisherige Amtsinhaberin wurde mit 143 Nein-Stimmen nicht wieder gewählt. Damit wurde niemand, der mit dem bisherigen Vorstand verbandelt war, gewählt. Wir stehen vor einem wirklichen Neuanfang. Ebner ist Tierarzt, ohne Finanzfachmann zu sein, jedoch mit Verbandserfahrung. Hat in der Vorstellung die Wiedersprüche seiner Kandidatur aufklären können. Wunschkandidat von Eichler.
- 1. Beisitzer: Sebastian von Kloch-Kornitz, ein junger, über aus sympathischer Idealist, der im Vorstand das ideelle Gewissen sein wird und seine Unerfahrenheit sehr bald hinter sich lassen wird. Er war kein Wunschkandidat; wurde aber von Eichler mit warmen und herzlichen Worten willkommen geheißen. Von Beruf ist er Verwaltungsfachwirt, mit Kinderprojekten erfahren und betraut.
- 2. Beisitzer: Dr. Hanns E. Kniepkamp. Gestandener Bauer, aus der Grünen Bewegung kommend. Wunschbesetzung, arbeitet intensiv im Bereich der biologischen, nachhaltigen Landwirtschaft und an/mit Archeprodukten.
Der Vorstand, und das ist neu, setzte sich im Anschluss an die Tagung zur konstituierenden Sitzung zusammen. Da ich direkt hinter Eichler in der Versammlung saß, hatte ich Gelegenheit mich mit ihm hin und wieder auszutauschen. Ich glaube, wir haben mit diesem Vorstand seit Jahren einen Vorstand, der zwar SFD konservativ führt, aber das Vereinsklima, das völlig darnieder liegt, wieder herstellen wird. Am Vormittag sah es so aus, dass die Versammlung den Mittag nicht überstehen würde. Die Versammlung wurde gegen 18 h in Eintracht ohne weiteren Streit vom neuen Vorsitzenden Dr. Eichler geschlossen.
Es war keine Gelegenheit gegeben, die wichtigen Satzungsänderungen "Gemeinnützigkeit und Delegiertenversammlung" zu behandeln. Es wird im 1. HJ noch eine Ordentliche MG-Versammlung folgen, um diese für den Verein so lebenswichtigen Fragen endlich abzuarbeiten.
Manfred Meimberg
Stellv. Leiter CV Mittleres Ruhrgebiet
Ich war als einziger Vertreter von CV Mittleres Ruhrgebiet nach Würzburg angereist, um an der AO MG-Versammlung teilzunehmen. Vom CV Dortmund war Convivienleiter Horst Welkoborski anwesend. RA Welkoborski war auch Sprecher der Antragskommission, die vom amtierenden Vorstand eingesetzt wurde.
Die MG-Versammlung in der Festung Würzburg hatte einen Zulauf, wie bisher noch nie. In der Regel freuen wir uns über 150 - 200 MG, die zu einer MG-Versammlung erscheinen. Man hatte hier mit mehr gerechnet und sich auf 300 Besucher eingestellt. Tatsächlich waren dann über 340 Teilnehmer verzeichnet. Die Organisation, gestellt durch das örtliche CV Main-Franken-Tauber, wurde gekonnt mit den Problemen fertig.
Die Versammlung begann mit einer zeitlichen Verzögerung, da nicht so schnell der Besucherandrang an der Registrierungsstelle bewältigt werden konnte. Leider war die Versammlungsleitung überfordert, so dass die Versammlung bereits in den Anfängen zu scheitern drohte. Kurz vor der Mittagspause trat Vernunft ein. Nach der Pause wurde dann in geheimer Abstimmung ein neuer Vorstand gewählt, der zu allen positiven Hoffnungen Anlass gibt.
Jeder Kandidat konnte sich in 5 Minuten vorstellen. Es folgte dann eine Befragung aus der Versammlung von jeweils 10 Minuten. Bis 18 h waren dann alle Vorstandsposten besetzt. In den Zählpausen wurde dann die sonstige Tagesordnung abgearbeitet.
Unser neue Slow Food Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
- Vorsitzender: Dr. Andreas Eichler, 188 Ja-Stimmen; 144 Gegenstimmen für Sebastian von Kloch-Kornitz
Dr. Eichler war langjähriger Justitiar des DSB (Deutscher Sportbund) und bringt Erfahrung, Integrität und eine starke, sympathische Persönlichkeit mit. Sein Vorstellungsstatement war überzeugend und lässt hoffen, das SFD unter seiner Leitung wieder in ein ruhiges Fahrwasser gerät und dass auch die Frage der Gemeinnützigkeit positiv geklärt wird. Er brachte auch eine Vorschlagsliste für den übrigen Vorstand ein, mit denen er zusammenarbeiten möchte. Dies war nicht als Listenwahl zu verstehen.
- 1. Stellvertreter: Frau Dr. Ursula Hudson, 189 Ja-Stimmen, 138 Gegenstimmen für Sebastian von Kloch-Kornitz
Fr. Dr. Hudson war Wunsch-Kandidatin von Eichler und hat ein brillantes Statement gehalten. Sie wird auch die internationalen Interessen im Vorstand übernehmen.
- Schatzmeister: Dr. Rupert Ebner, Kampfabstimmung, 180 Ja-Stimmen, Silke Schneider, bisherige Amtsinhaberin wurde mit 143 Nein-Stimmen nicht wieder gewählt. Damit wurde niemand, der mit dem bisherigen Vorstand verbandelt war, gewählt. Wir stehen vor einem wirklichen Neuanfang. Ebner ist Tierarzt, ohne Finanzfachmann zu sein, jedoch mit Verbandserfahrung. Hat in der Vorstellung die Wiedersprüche seiner Kandidatur aufklären können. Wunschkandidat von Eichler.
- 1. Beisitzer: Sebastian von Kloch-Kornitz, ein junger, über aus sympathischer Idealist, der im Vorstand das ideelle Gewissen sein wird und seine Unerfahrenheit sehr bald hinter sich lassen wird. Er war kein Wunschkandidat; wurde aber von Eichler mit warmen und herzlichen Worten willkommen geheißen. Von Beruf ist er Verwaltungsfachwirt, mit Kinderprojekten erfahren und betraut.
- 2. Beisitzer: Dr. Hanns E. Kniepkamp. Gestandener Bauer, aus der Grünen Bewegung kommend. Wunschbesetzung, arbeitet intensiv im Bereich der biologischen, nachhaltigen Landwirtschaft und an/mit Archeprodukten.
Der Vorstand, und das ist neu, setzte sich im Anschluss an die Tagung zur konstituierenden Sitzung zusammen. Da ich direkt hinter Eichler in der Versammlung saß, hatte ich Gelegenheit mich mit ihm hin und wieder auszutauschen. Ich glaube, wir haben mit diesem Vorstand seit Jahren einen Vorstand, der zwar SFD konservativ führt, aber das Vereinsklima, das völlig darnieder liegt, wieder herstellen wird. Am Vormittag sah es so aus, dass die Versammlung den Mittag nicht überstehen würde. Die Versammlung wurde gegen 18 h in Eintracht ohne weiteren Streit vom neuen Vorsitzenden Dr. Eichler geschlossen.
Es war keine Gelegenheit gegeben, die wichtigen Satzungsänderungen "Gemeinnützigkeit und Delegiertenversammlung" zu behandeln. Es wird im 1. HJ noch eine Ordentliche MG-Versammlung folgen, um diese für den Verein so lebenswichtigen Fragen endlich abzuarbeiten.
Manfred Meimberg
Stellv. Leiter CV Mittleres Ruhrgebiet
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